Jobcoaching bei Multipler Sklerose – ein Beratungsangebot der DMSG 

Multiple Sklerose bricht meistens im Alter zwischen 25 und 35 aus. Damit trifft sie vor allem diejenigen Menschen, die sich gerade beruflich orientieren wollen oder schon mitten im Erwerbsleben stehen. Viele der Betroffenen sehen sich mit Ausfallzeiten, eingeschränkter Arbeitsfähigkeit und verminderter Belastbarkeit konfrontiert, manchen scheint nur noch der Weg in die frühzeitige Verrentung zu bleiben.

Insbesondere unsichtbare Symptome wie Fatigue und kognitive Einschränkungen führen unabhängig von körperlichen Beschwerden zu Leistungseinbußen im Beruf (Johnson et al., 2009; Flachenecker et al., 2008).

Aus der Beratungspraxis ist bekannt, dass viele junge und neu an Multipler Sklerose Erkrankte nur unzureichend über die Unterstützungsmöglichkeiten hinsichtlich des Erhalts ihrer Arbeitsfähigkeit bzw. ihres Arbeitsplatzes informiert sind.

Hier setzt das Projekt „Jobcoaching“ an, das gemeinsam von den DMSG-Landesverbänden Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Saarland und Schleswig-Holstein konzipiert wurde.

Pro Landesverband erhält jeweils ein sozialpädagogischer Berater eine Weiterbildung zum „Job-Coach“, die es ihm ermöglicht, MS-Betroffene bei Fragen und Entscheidungen rund um den Beruf sachkundig und unbürokratisch zu begleiten und zu unterstützen. Die Betonung liegt dabei auf dem Aspekt „Hilfe zur Selbsthilfe“: Die Berater stellen den Betroffenen ihr Expertenwissen zur Verfügung und unterstützen bei einer (selbst-)sicheren Entscheidungsfindung.

Erkrankte können das Jobcoaching in Anspruch nehmen. Weitere Informationen erhalten Sie bei Ihrem DMSG Landesverband.

Das „Jobcoaching bei Multipler Sklerose“ wird durch die Gemeinnützige Hertie-Stiftung gefördert. Die oben genannten DMSG-Landesverbände haben sich Anfang 2013 mit dem Gemeinschaftsprojekt um die zur Verfügung gestellten Fördermittel der Ausschreibung „mitMiSsion“ beworben.