Vor rund zwei Jahren haben wir eine Online-Befragung zum Einfluss emotionaler Belastungsfaktoren auf die Fatigue-Symptomatik durchgeführt. Wir konnten Dank Ihrer wertvollen Bereitschaft an unserem Forschungsprojekt teilzunehmen und nicht zuletzt auch durch die engagierte Unterstützung der DMSG über 600 Personen mit MS für eine Teilnahme gewinnen. Die Ergebnisse und die entstandenen wissenschaftlichen Veröffentlichungen, welche bereits großes Interesse in der Fachöffentlichkeit geweckt haben, werden Ihnen in Kürze ebenfalls über die Website der DMSG bereitgestellt.
Um die gefundenen Zusammenhänge von emotionalen Belastungsfaktoren und Fatigue-Symptomatik zwischen Betroffenen und Personen ohne MS vergleichen zu können, würden wir uns sehr freuen, wenn wir Ihre Angehörigen ebenfalls für die Unterstützung unseres Forschungsprojekts durch eine Teilnahme an unserer Online-Umfrage gewinnen könnten.
Bei der Umfrage handelt es sich um ein gemeinsames wissenschaftliches Forschungsvorhaben unter Leitung von Professor Dr. Roger Schmidt (Klinik für Psychosomatik und Konsiliarpsychiatrie; Kantonsspital St.Gallen; Lurija-Institut für Rehabilitationswissenschaften und Gesundheitsforschung; Fachbereich Psychologie Universität Konstanz / Kliniken Schmieder), M.Sc. Gesa Pust (Universität Konstanz; Medical School Hamburg; Vorstand DMSG Rheinland Pfalz), Prof. Dr. Christian Dettmers (Ärztlicher Leiter Schwerpunkt MS, Kliniken Schmieder Konstanz), und Prof. Dr. Roland Weierstall-Pust (Professor für Klinische Psychologie und Psychotherapie; Medical School Hamburg).
Wir freuen uns über Ihr Interesse an unserer Online-Umfrage!

Was ist der Hintergrund unserer Untersuchung?

Fatigue gehört zu einem der häufigsten und am meisten belastenden Symptome die im Rahmen einer MS-Erkrankung auftreten können. Fatigue beschreibt einen Zustand anhaltender Müdigkeit und Erschöpfung, welcher durch normalen Schlaf nicht ausgeglichen werden kann. Fatigue ist ein Symptom, welches ebenfalls bei anderen Erkrankungen wie Schlaganfall, Krebs oder Corona vermehrt auftreten kann. Bei allen Erkrankungen erzeugt Fatigue einen sehr hohen Leidensdruck und geht mit schweren Beeinträchtigungen der Alltagsfähigkeit einher, so dass beispielsweise Tätigkeiten im Haushalt nicht mehr wie gewohnt erledigt werden können. Im Arbeitskontext führt Fatigue beispielsweise in zahlreichen Fällen zu Frühberentungen. Die Entstehung von Fatigue ist bis heute jedoch noch nicht genau geklärt. Neben dem Einfluss körperlicher Krankheitsfaktoren scheinen auch psychische Belastungen einen Teil der Fatiguesymptomatik zu verursachen und somit zu erklären.

Was ist das Ziel unserer Befragung?

Die vorliegende Studie ist Teil eines in der aktuellen Erweiterung groß angelegten Forschungsprojekts, welches sich zum Ziel gemacht hat mögliche psychische Ursachen von Fatigue genauer zu untersuchen. Im Fokus steht hierbei der Zusammenhang von Fatigue, psychischen Stressbelastungen und individuellen Bewältigungsmechanismen zum Umgang mit Belastungen. Den Ursprung findet diese Forschung in unserer ersten Studie mit Personen mit Multiple Sklerose, für die wir über 600 TeilnehmerInnen gewinnen konnten und für deren Teilnahme wir uns an dieser Stelle auch noch einmal herzlich bedanken möchten. Die Studie wurde als Kooperationsprojekt der MS-Ambulanz des UKEs, der Universität Konstanz und den Kliniken Schmieder Konstanz durchgeführt. Für die Ausweitung der Forschung auf Angehörige ohne MS-Erkrankung und auf andere Erkrankungsbilder haben wir uns aufgrund der großen positiven Resonanz auf unsere neu gewonnenen Erkenntnisse zur Fatigue-Symptomatik und des intensiven Austauschs mit anderen Fatigue-Experten entschieden. Aufbauend auf den Ergebnissen sollen wissenschaftlich gestützte Therapieansätze weiterentwickelt werden, um der Fatigue-Symptomatik im Zusammenhang mit MS und anderen Erkrankungen entgegenwirken zu können. Der Vergleich von unterschiedlichen Erkrankungen mit Fatigue-Symptomatik ermöglicht es dabei herauszufinden, welche Behandlungselemente wir bei allen Betroffenen nutzen können und an welchen Stellen wir krankheitsspezifische Elemente anbieten müssen.

Wer kann an der Befragung teilnehmen?

Mit der vorliegenden Umfrage möchten wir Angehörige von Betroffenen ansprechen, die unter keiner der von uns zu untersuchenden Erkrankungen leiden. Dies ist relevant, um im Zuge der späteren wissenschaftlichen Auswertung einen Vergleich zwischen den Patientendaten und Personen ohne entsprechende Krankheitssymptomatik ziehen zu können. Mit Ihrer Teilnahme leisten Sie damit einen wertvollen Beitrag für die Erforschung des Symptoms der Fatigue und der Entwicklung wissenschaftlich-fundierter Behandlungsempfehlungen und Therapieangebote. Um an der Umfrage teilnehmen zu können, dürfen Sie daher keine der folgenden Erkrankungen haben:

(1) Multiple Sklerose (MS)
(2) Corona (Covid 19)
(3) Alkoholabhängigkeit
(4) Amyotrophe Lateralsklerose (ALS)
(5) Brustkrebs
(6) Parkinson
(7) komplexes regionales Schmerzsyndrom (CRPS)
(8) Rheuma / rheumatische Erkrankung
(9) Schlaganfall

Die Bearbeitung der Umfrage wird circa 60-90 Minuten in Anspruch nehmen, es können jedoch jederzeit Pausen in Ihrem Ermessen bei der Beantwortung eingelegt werden. Neben der Eingabe von persönlichen und krankheitsbezogenen Daten, werden Sie unter anderem gebeten Aussagen zu ihrem aktuellen psychischen Befinden, vergangenen Lebensereignissen und weiteren Aspekten in Bezug auf ihre Erkrankung zu machen. Die Auswertung erfolgt selbstverständlich vollständig anonym.

Sie müssen zu keinem Zeitpunkt ihren Namen angeben!

Wenn Sie an unserer Befragung teilnehmen möchten, nutzen Sie bitte auf den folgenden Link:

https://cj2302.customervoice360.com/uc/Fatiguestudie_Allgemeinbevoelkerung_GR/

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